Als Befürworterin des Home-Office erkenne ich dessen Vorteile für die Flexibilität und Work-Life-Balance. Allerdings birgt es für Führungskräfte auch die Herausforderung, die Flexibilität zu fördern, ohne die Teamdynamik oder die Arbeitsresultate zu gefährden.
Meine Erfahrung zeigt: Nicht jedes Team funktioniert reibungslos, wenn ein oder mehrere Mitarbeiter*innen ständig im Büro fehlen. Besonders kritisch wird es, wenn Mitarbeiter*innen das Home-Office nutzen, um sich dem Team oder den Vorgesetzten zu «entziehen».
In einem hybriden Arbeitsmodell ist eine starke, aufmerksame Führung und damit verbunden eine klare und transparente Kommunikation der Erwartungen und Ziele besonders wichtig. Es gilt, sich nicht hinter allgemeinen, von der HR-Abteilung festgelegten Regeln zu verstecken. In manchen Situationen und für manche Teammitglieder ist es wichtig, einen individuellen Kodex zu definieren, um den Teamgeist zu stärken und die geforderten Arbeitsresultate sicherzustellen. Einige Teammitglieder benötigen mehr Struktur oder regelmässigere Check-Ins, um sichtbar zu bleiben, während andere es schaffen, trotz räumlicher Distanz «präsent» zu sein.
Eine starke und aufmerksame Führungskraft findet die notwendige Balance, um sowohl die Vorteile der Flexibilität zu nutzen als auch den Zusammenhalt und die Effizienz des Teams zu gewährleisten.